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Stevan Tontić, Dichter, Prosaist, Essayist und Übersetzer, wurde 1946 in Sanski Most in der serbischen Krajina noch in Jugoslawien geboren, (heutiges Gebiet der Förderation Bosnien und Herzegowina).
Der politisch aktive Literat und Übersetzer wurde von der politischen Führung bekämpft, andererseits, seit den achtziger Jahren in den verschiedenen Regionen seiner Heimat und später ebenfalls in Deutschland mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet. 1993 ging er ins Exil nach Deutschland. Acht Jahre lebte er in Berlin, getrennt von seiner Familie. Diese lebte lange in Belgrad und konnte erst im Jahr 2000 nach Sarajevo zurückkehren. Stevan Tontic folgte ihnen Ende 2001 in seine Heimat, nach Sarajevo. Sein Lyrikband "Handschrift aus Sarajevo" (deutsche Ausgaben bei Landpresse, Weilerswist 1994, 1995 und 1998) fand große Beachtung. Er erhielt den Horst-Bienek-Förderpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2000) und den Preis der Stadt Heidelberg „Literatur im Exil“ (2001). Stevan Tontić übersetzte zeitgenössische Dichter aus dem Deutschen. Seit 2014 lebte er in Novi Sad, wo er am 12.02.2022 verstarb. |